Weniger CO2 - diese Strategien gibt es
Der wichtigste Faktor für die Entstehung der Klimakrise ist die Verbrennung fossiler Energien, also Kohle, Öl und Gas. Sie setzen das CO2 frei, das in ihnen gebunden war. Das CO2 bleibt über sehr lange Zeit in der Atmosphäre und verhindert, dass ein Teil der Energie der Sonne zurück ins All kann, sondern unsere Erde erwärmt.
Die Verbrennung der fossilen Stoffe muss also deutlich weniger werden, das ist uns eigentlich allen klar. Klimaneutral bedeutet, dass nicht mehr CO2 ausgestoßen wird, als gebunden werden kann (zum Beispiel in Meeren, Wäldern und Mooren).
Wie kann also nachhaltig gewirtschaftet werden?
Durch mehr Effizienz, Konsistenz und Suffizienz. Klingt kompliziert, ist aber eigentlich ganz einfach. Es sind drei Nachhaltigkeitsstrategien, die sich ergänzen.
Effizienz - besseres Ergebnis mit weniger Aufwand
Mit Effizienz sind technische Lösungen gemeint. Neue Technik soll helfen, mit weniger Energie und Material die gleiche oder sogar mehr Leistung zu erbringen. Beispiele sind LED-Lampen, Mikro-Speicherchips oder neue Kühlschränke. Allerdings ist der Effekt oftmals, dass die Einsparung an Energie durch den Rebound-Effekt wieder aufgebraucht wird: Weil man ja Stromverbrauch gespart hat, werden mehr Lampen und Speicherplatz verwendet und größere Kühlschränke produziert. Manche erhoffen die Lösung der Klimakrise allein durch technische Innovation. Wissenschaftler:innen haben jedoch nachgewiesen, dass dies bei weitem nicht ausreicht und nur ein Teil der Lösung sein kann.
Konsistenz - anders produzieren
Gesucht werden Technologien und Stoffe, die weniger schädlich sind, zum Beispiel Erneuerbare Energien (Strom, Wind) statt fossile Energien. Außerdem wird versucht Kreisläufe von der Herstellung über Nutzung und Recycling bis hin zur Wiedernutzung zu schließen, damit also quasi nie etwas im Müll landet und verbrannt werden muss, sondern immer wieder in etwas Neues einfließt.
Problem: Wir können Autos mit Verbrennungsmotor zwar durch E-Autos ersetzen, aber nie so viele, wie wir bräuchten, damit alle einfach so weiter machen können wie bisher. Der Abbau der Rohstoffe für E-Autos ist umweltschädlich und auch das Auto bauen braucht Energie. Anderes Beispiel: Auch für kompostierbare Tüten werden Rohstoffe verbraucht, die zudem oftmals nicht so verrotten wie gedacht.
Darum braucht es außerdem …
Suffizienz - weniger produzieren und konsumieren
"Suffizienz" bedeutet "genügen" oder "ausreichen". Bei dieser Strategie versucht man nicht, bestehende Bedürfnisse mit weniger oder anderen Ressourcen zu befriedigen, sondern man hinterfragt die Bedürfnisse an sich. Ziel ist es, unseren Bedarf an Ressourcen bewußt zu reduzieren, bis er das "rechte Maß hat".
Manche denken dabei an Verzicht - was bei ihnen Ängste auslöst, dass ihre Lebensqualität weniger werden könnte. Die Idee ist aber ein Verständnis von Wohlstand und Lebensqualität, das nicht nur auf Konsum fokussiert.
Viele Menschen machen die Erfahrung, dass viel haben ziemlich stressig sein kann und weniger besitzen - wenn man es wagt es zu probieren - eigentlich viel entspannter ist.