Als Greenwashing bezeichnet man, wenn Firmen sich und ihren Produkten einen grünen Anstrich verpassen, um besser bei den Kunden anzukommen. Und dieser grüne Anstrich kann alle Bereiche von Nachhaltigkeit umfassen. Manche Firmen behaupten, dass sich durch sie Hunger oder Armut in der Welt verringerten und rechtfertigen damit beispielsweise den Einsatz von Spritzmitteln oder die Ausbeutung der Natur. Manche Firmen verschleiern Gesundheitsbelastungen und zu geringe Löhne von Arbeiter*innen und manche Umweltbelastungen durch Müll und Energieverschwendung. Aber wir sind den Werbetricks der Firmen nicht einfach ausgeliefert. Der folgende Leitfaden hilft dabei, Greenwashing zu erkennen.
- Verschleiern - Eine einzige umweltfreundliche und dazu oft noch unwesentliche Produkteigenschaft wird hervorgehoben. So soll beispielsweise die Angabe von einzelnen Bio-Zutaten überdecken, dass die Hauptbestandteile des Produktes nicht biologisch zertifiziert sind oder es wird damit geworben, dass die Verpackung aus Recyclingmaterial hergestellt wurde, während das Produkt aber Mikroplastik enthält.
- Beschönigen - Schädlichen Produkten werden umweltfreundliche oder andere grüne Eigenschaften zugeschrieben wie zum Beispiel beim Bio-Tabak.
- Lügen - Es werden ausgedachte Eigenschaften oder erfundene Daten angegeben und Versprechungen gemacht, die unmöglich eingehalten werden können, wie zum Beispiel das Versprechen, den CO2-Abdruck des Produktes wieder völlig auszugleichen.
- Irre führende Bilder und Label benutzen - Gerne werden Bilder verwendet, die das Produkt in den Zusammenhang einer unversehrten Natur setzen sowie selbsterfundene Label, die nicht wie bei geschützten Labeln verbindliche Eigenschaften erfüllen müssen.
- Aussagen ohne Beweise treffen - Behauptungen werden nicht durch Fakten aus Studien, beispielsweise durch unabhängige Institute, belegt.
- Unklare Begriffe verwenden - Schwammige Formulierungen, wie umweltfreundlich, natürlich oder ökologisch, werden ohne weiterführende Erklärung oder Zertifizierung genutzt.