re:cycle
Ihr kennt das: Plötzlich wird klar, so geht es nicht mehr weiter! Jetzt muss Ordnung ins Leben und beim Kleiderschrank fängt es an. Kritisch wird jedes Stück begutachtet und überlegt, was damit geschehen soll. Jede Person in Deutschland wirft im Durchschnitt 13 Kilo Textilien pro Jahr weg.
Was passiert damit?
Beim Sortieren ladet ein Teil sofort im Müll. Vom Rest werden 10% an bedürftige gegeben oder im Secondhand-Laden verkauft. 40% wird nach Osteuropa, Afrika usw. exportiert, dort an Kund:innen verkauft oder landet in der Wüste und Co. 50% gehen ins Recycling und werden zu Putzlappen, Malervilies oder Dachpappen verarbeitet (Downcycling). Nur bei 1 % des Recyclings wird aus einem Baumwoll-T-Shirt wieder ein Kleidungsstück aus Baumwolle usw. (Faser-zu-Faser-Recycling).
Warum werden so wenig Stoffe für neue Kleidung recycelt?
Viele aussortierte Klamotten sind "Fast Fashion", dass heißt sie sind meistens schlecht verarbeitet und bestehen aus dünnen und kurzen Stofffasern. Von den Fasern bleibt dann im Recyclingprozess kaum etwas übrig. Außerdem bestehen die Kleidungsstücke überwiegend aus Fasergemischen, die sich schlecht voneinander trennen lassen.
Das kann sich aber in Zukunft ändern! Mehr erfährst du unter re:think.
Was kannst du tun?
Du kannst mithelfen, dass Kleidung noch eine gute Verwendung findet. Kleiderkammern und Sozialkaufhäuser suchen immer wieder nach freiwillig Engagierten, die beim Sortieren helfen - frag vor Ort mal nach!
Was kann aus Sachen noch werden, die niemand kauft?
Die youngcaritas Berlin hat das Upcycling-Projekt *vergissmeinnicht* gestartet. Aus alten Sakkos, die in der Kleiderkammer niemand will, schneidern freiwillig Engagierte coole Rucksäcke, aus Hemden werden Kissen usw. Die neuen Produkte werden verkauft, das Geld geht an einen sozialen Zweck.
Im Magazin weiterlesen
- Was passiert mit welcher Kleidung und wer profitiert davon?
- 5 Ideen für dein altes Shirt
Hier geht es zu den Quellen des Aktionsheftes RE:NEW.