Kerzenmeer trotzt Wind und Regen
Bereits zum fünften Mal beteiligte sich der Caritasverband für den Kreis Coesfeld an der deutschlandweiten Solidaritätsaktion von Caritas international. Zusammen mit den Kooperationspartnern Caritasnetzwerk St. Lamberti Coesfeld, St. Pius Gymnasium Coesfeld und youngcaritas Kreis Coesfeld wurde diese Aktion geplant und durchgeführt.
Um 16:30 Uhr startete die Aktion mit einem gemeinsamen Gottesdienst. Währenddessen stellten Helfer die Kerzen auf und zündeten eine nach der anderen an. Schüler des St. Pius Gymnasiums Coesfeld hatten sich im Voraus die Aufstellung der Kerzen zu einem Mandala-Bild überlegt. Wind und Regen erschwerten ihre Arbeit, sodass sie einer harten Geduldsprobe unterzogen wurden. Doch die Helfer trotzten dem Wetter und so zierte pünktlich zum Ende der Messe ein strahlendes Kerzenmandala aus Sternen und Kreisen den Vorplatz der St. Jacobi Kirche.
Viele Menschen waren eigens für die Aktion gekommen, andere Passanten gesellten sich dazu und fragten nach dem Hintergrund der Aktion. Sie gilt als Zeichen der Solidarität und steht in diesem Jahr unter dem Motto der aktuellen Caritas-Kampagne "Stadt - Land - Zukunft". Sie macht auf die Konsequenzen durch die Abwanderung der Bevölkerung aus ländlichen Regionen aufmerksam. Das wird zum Beispiel an den vielen Menschen, die am Rande der bolivianischen Hauptstadt La Paz leben, deutlich: Sie zogen in die Stadt, in der Hoffnung, Arbeit zu finden und ein besseres Leben führen zu können. Doch häufig enden sie ohne Arbeit in der Obdachlosigkeit oder in Elendsquartieren ohne fließend Wasser und Strom. Hier hat die Caritas ein Hilfsnetzwerk aufgebaut, um Straßenkinder, junge Menschen und Frauen eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Die Spendenerlöse der diesjährigen Eine Million Sterne Aktion unterstützen dieses Projekt.
Gemeinsam mit Besuchern und Kommunionkindern des Gottesdienstes wurden bei der Aktion in Coesfeld im Schein der vielen Kerzenlichter, einige Lieder gesungen. Schüler des St. Pius Gymnasiums trugen Gedanken über das Leben in Bolivien vor. Zum Abschluss konnten die Besucher gegen eine Spende eine Kerze und bolivianische Plätzchen mitnehmen.