Mitgeredet beim Bürgerdialog
Was hat Euch dazu bewegt, am Bürgerdialog teilzunehmen?
Yasemen: Mit dem Bürgerdialog sehen wir eine Chance aktuelle Gedanken und Wünsche unsererseits an die Bundesregierung weiterzuleiten. Die Chance mitreden zu dürfen, haben wir ja nicht alle Tage.
Was hat Euch am besten gefallen?
Yasemen: Der Bürgerdialog war gut organisiert und umgesetzt, vor allem die Gruppentische mit der Überlegung, sich mit anderen - quasi 'fremden' - Jugendlichen an einen Tisch zu setzen, Gedanken auszutauschen, Verbesserungsvorschläge einzubringen und aufs Papier zu bringen. So werden bisher unüberlegte Gedankenanstöße angetrieben und mit verschiedenen Meinungen und Ideen verfeinert.
Was waren die Themen, die Euch bewegt haben?
Semiha: Mich hat besonders die globale Ungerechtigkeit wie Armut, Ressourcenverknappung oder Klimawandel bewegt. Wenn Menschen mehr auf Teile des eigenen Wohlstandes verzichten würden, es zusätzliche Steuern zur Förderung der Entwicklungsländer gäbe, würde vielleicht die Ausbeutung der Entwicklungsländer nicht weiter zunehmen.Die Schere zwischen den Ländern wird immer größer und in der Zukunft wird es immer schwerer werden eine globale Gerechtigkeit einzuleiten.
Yasemen: Bewegende und uns im Alltag betreffende Themen sind vor allem die der Gesundheit, bezahlbare Mieten und die Chancengleichheit im Arbeitsalltag. Nicht, dass all die anderen Themen unwichtig sind, ganz im Gegenteil, aber wenn Gesundheit, Chancengleichheit und bezahlbare Mieten gegeben sind, dann ist das Leben erst lebenswert. Wenn diese drei Punkte nicht gegeben sind, können wir mit Freizeit- und Naturangeboten nicht viel anfangen.
Gibt es konkrete Vorschläge, die unbedingt umgesetzt werden sollen?
Dilan: Das Gesundheitssystem ist in Deutschland momentan echt tief unten, in vier Wochen einen Termin beim Facharzt zubekommen, das ist fast unmöglich. Man muss leider auf verschiedene Untersuchungen verzichten, da die meisten gebührenpflichtig sind. Zahlbare Wohnungen im Frankfurter Raum zu finden ist echt sehr schwierig. Leider muss man dann in Stadtteile ziehen, wo man sich eventuell gar nicht wohl fühlt.
youngcaritas sagt Danke an
Semiha, Yasemen, Dilan
und Sebastien (als Reporter :o)
für das super Interview