St.-Pius-Gymnasium - Projektwoche
Den Montag begannen wir mit einer Präsentation über youngcaritas und starteten mit vielen WUP's (Aufwärmspiele) entspannt in den Tag. Zuerst durchliefen gemischte Kleingruppen den "Ich-Erleben" Parcours. Dort erfühlten sie, wie sich das Körpergefühl z.B. durch einen "Alterssimulationsanzug" ändert. Dies führte zu vielen "Aha-Momenten" und erste Vorurteile und Ängste wurden ausgeräumt. Danach sprachen wir über bisherige Erfahrungen mit beeinträchtigten Menschen und koppelten diese an die gerade neu gewonnenen Eindrücke.
Am Dienstag kamen zwei Kollegen aus der Suchtprävention. Sie erarbeiteten mit den Schülern, warum sich jeder manchmal "anders" fühlen möchte, z.B. durch Drogenkonsum. Die Schüler durften in Kleingruppen eine Designer-Droge entwerfen, die ihren Wünschen und Bedürfnissen entspricht. So entstanden zum Beispiel eine Droge, die Selbstbewusst macht und eine Droge zur Leistungssteigerung beim Sport. Im Gespräch wurde erarbeitet, wie schnell man auf Verstärker wie Drogen zurück greift und wie man sich vor einer Sucht schützen kann.
Als Highlight der Woche kam mittwochs Maurice Eschen zu Besuch, der selbst im Rollstuhl sitzt. Er spielt seit Jahren Rollstuhlbasketball, ist ehemaliger Nationalspieler und stellte der Gruppe diese Sportart vor. In der Sporthalle erklärte er die Handhabung der Rollstühle, Sicherheitsregeln und Spielregeln. Die Schüler übten ehrgeizig, Bälle zu passen und aus sitzender Position den Korb zu treffen. Sie hatten viel Spaß am Spiel und schon bald wurde der Umgang mit den Rollstühlen sicherer. Abschließend stellten sie begeistert ihren Tag der ganzen Schule vor.
Am Donnerstag gingen die Schüler in Kleingruppen mit jeweils einem Rollstuhl in die Stadt. Diesen Exkurs fanden sie zwar aufregend, stellten allerdings fest, wie schwierig es ist, mit einem Rollstuhl sicher im Straßenverkehr zu fahren. In der abschließenden Fragerunde, wurden wir Teamer über unseren Arbeitsalltag ausgefragt und tauschten uns gemeinsam mit ihnen über die Eindrücke und Erfahrungen der Woche aus. Nachmittags fuhren alle Schüler zum freiwilligen Angebot nach Nordkirchen, um die Caritaswerkstatt für Menschen mit Behinderung zu besichtigen.
Bei der Abschlussveranstaltung am Freitag bedankten sich viele Schüler noch einmal persönlich bei uns und baten darum, nächstes Mal wieder in unsere Projektgruppe zu dürfen. Gibt es ein schöneres Feedback?
Für unser YC-Team war die Woche ein voller Erfolg, da wir unser Konzept durch das ehrliche Feedback verbessern und viel mitnehmen konnten. Außerdem machte es uns viel Spaß, gemeinsam mit den Schülern zu arbeiten.
Über diese neue Kooperation mit dem St.-Pius-Gymnasium freuen wir uns sehr und hoffen, dass noch weitere gemeinsame Projekte folgen!